Prixforix 2021: Schönste Fassaden der Schweiz ausgezeichnet | Baublatt

2022-06-23 07:45:23 By : Mr. Mike Xiao

Am Donnerstag wurden die attraktivsten Fassaden der Schweiz mit dem «Prixforix» der Schweizerischen Zentrale Fenster und Fassaden SZFF/CSFF ausgezeichnet. Den ersten Platz belegte die «vertikale Fabrik» in Dierikon LU der Architekten von Graber & Steiger.

Der «Prixforix» wird seit 2010 von der Schweizerischen Zentrale Fenster und Fassaden SZFF/CSFF für innovative Glas- und Metallfassaden vergeben. Mit dem Preis soll die Qualität und Ästhetik solcher Fassaden gefördert werden. Am Donnerstag fand die fünfte Verleihung des Fassaden-Awards in der Samsung Hall in Dübendorf statt, wie die SZFF mitteilte.

Der erste Rang ging an die Luzerner Architekten von Graber & Steiger für die Fassade der «vertikalen Fabrik» in Dierikon. Der 55 mal 50 Meter grosse Neubau des Maschinenherstellers Komax überzeugte die Jury durch seine «scheinbare Widersprüchlichkeit»; die Fassade erscheine robust und filigran zugleich, heisst es. Der sieben Geschosse umfassende Bau beherbergt unter anderem Einrichtungen für die Produktion, Büros, Lager und ein Auditorium.

Gleichzeitig überzeuge das Gebäude als nachhaltiger Bau: Natürliche Belüftung und Belichtung, Wärmeschutz und Nachtauskühlung werden durch eine zweischichtige Gebäudehülle sichergestellt. Die Gitter vor der Glasfassade würden im Sommer die Sonne fernhalten und dabei dennoch genügend Tageslicht hineinlassen. 

Den zweiten Rang belegte die wild bär heule Architekten AG aus Zürich für ihren Wohnturm in Winterthur. Dieser besteht aus vier Wohnateliers und einer Dachterrasse. Das «ungewöhnlich transparente» Objekt überzeugte laut Communiqué einerseits durch seinen minimalistischen Materialeinsatz und andererseits durch seine anspruchsvolle Konstruktion. Die gläserne Fassade und die aussenliegenden Stahlstützen seien architektonisch ansprechend und harmonisch.

3. Preis: Léman Express – Projet CEVA, Genf.

Der dritte Preis der Jury ging an die Architekten Jean Nouvel und Éric Maria des Ateliers Jean Nouvel & EMA éric maria architectes associés sa, für die Gestaltung von fünf neuen Bahnhöfen der Bahnlinie CEVA in Genf. Beim Projekt handelt es sich laut Mitteilung im Grunde aber weder um ein Gebäude noch um eine Fassade. Die Auszeichnung sei vielmehr für das wiederkehrende Gestaltungselement «brisques de verre» vergeben worden: Ein mit Stahl gerahmtes Feld aus Prismenglas, welches den Hintergrund verpixelt.

Diese Glasbausteine sind in den Bahnhöfen nicht nur vertikal, sondern auch horizontal als freistehende Scheibe, Wand, Boden oder Dach angebracht. Die Elemente erleichtern den Passagieren laut Mitteilung die Orientierung in den U-Bahnhöfen und führen begleitet vom Tageslicht in die Unterwelt der Bahnsteige. 

Im Vorfeld der Preisverleihung konnte in einem einmonatigen Online-Voting über die drei Publikumsgewinner abgestimmt werden.

Publikumspreis 1. Rang: Bürogebäude Hauptsitz Swissgrid, Aarau.

Der erste Preis ging an die Architekten von Schneider & Schneider aus Aarau für den neuen Hauptsitz von Swissgrid in Aarau. Die markante Glas-Messing-Fassade überzeuge durch ihr dynamisches, glänzendes und transparentes Erscheinungsbild und integriere sich darüber hinaus perfekt in ihre Umgebung. Der vierstöckige Bau weist durch die Fassadentransparenz eine grosse Offenheit aus und ermöglicht einen Einblick in die Mitarbeiterbereiche im Inneren und besticht gleichzeitig durch ein auffallendes Farbkonzept. 

Quelle: Simon Ricklin/Itten+Brechbühl

Publikumspreis 2. Rang: Neubau Headquarter Scott Sports, Givisiez.

Der zweite Platz ging an den Neubau des Hauptsitzes für die Firma Scott Sports SA in Givisiez FR. Das von Itten+Brechbühl Architekten realisierte Projekt kombiniere Innovation, Technologie und Design. Das einzigartige Fassadenkonzept überzeugte das Publikum: So wird etwa der Sonnenschutz durch elektrochrome Gläser gewährleistet und die umlaufende Verglasung bietet Besuchern einen freien Blick nach draussen. Insgesamt 880 metallisch-schimmernde Sonnenschutzsegel würden dem Gebäude zudem eine futuristische Wirkung verleihen.

Publikumspreis 3. Rang: Bergstation 3S-Bahn Trockener Steg - Klein Matterhorn, Zermatt.

Der dritte Platz geht an die höchstgelegene Bergstation Europas: Die Bergstation 3S-Bahn Trockener Steg – Klein Matterhorn aus der Feder der Peak Architekten. Sie erreichten durch die polygonale Form und Neigung der Fassaden und Dächer eine optische Reduzierung des Gebäudes. Der Neubau werde den witterungsbedingten und statischen Höchstanforderungen gerecht.

So wurde etwa die Sonnen-Ausrichtung optimiert, um den maximalen Ertrag der Photovoltaikanlage an der Fassade zu ermöglichen. Dach- und bergseitig ist die Fassade geschlossen. Die nach Westen gerichtete Hauptfassade der Station bilde eine riesige Fläche, die optimale Bedingungen für die Anlage biete. Die starke Neigung der Flächen schliesse zudem eine Verschattung durch Schmutz oder Schnee aus. (mgt/pb)

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

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